07.05.2007, 16:05
Hallo Cairo
Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten und Inputs. (Da hat sich anfangs ja noch glatt der Fehlerteufel eingeschlichen)
Begründest du das mit den Folgen die eine solche Verehrung/Einstellung nach sich zieht oder wie kommst du zu dieser Ansicht?
Den wirtschaftlichen Aspekt hatte ich mir bis jetzt noch nicht angesehen, interessanter Einwurf, könntest du dazu ein konkretes Beispiel nennen?
Diese Verbindung ist/war vorallem im NS-Heldenkult sehr ausgeprägt. Zum einen sind klare Parallelen zwischen den NS Heldensagen und der Bibel vorhanden, z.B. Stichwort Opferbereitschaft der "Akteure"/Apokalypse/Erlösung. (Natürlich auch zur klassischen "Märchen" Erzählung mit Prüfung/Erlösung etc...)
Zum anderen wurden auch die Totenfeiern in einem Rahmen abgehalten, der stark an religiöse Feiern erinnert.
Dies nur zur Ergänzung
Gefahr ist durchaus vorhanden, wenn die Vorbilder als Wertmuster für die Gesellschaft missbraucht werden, wenn Wörter wie Kampf, Ehre, Glaube, Treue als Lebensprinzipien angesehen werden. Dass man auch mit minimalen Veränderungen aus realen Personen einen solchen Vorteil schöpfen kann beweist Goebbels mit Horst Wessel.
Mit der Aussage, dass die Gemeinschaft bei richtigen Schlüssen und entsprechenden Handlungen keinerlei Gefahren eingeht, hast du aber natürlich recht.
Genau, das wäre ein klassischer Missbrauch
Ich selber will gar nichts, es geht lediglich um die Ausgangsfrage
Könntest du zu den erwähnten persönlichen Helden ein konkretes Beispiel nennen? Spontan fällt mir dazu ein, dass diese fast zwangsläufig dieselben Eigenschaften wie "vorgegebene" haben müssen und somit kein grosser Unterschied besteht ob er jetzt selbst ausgewählt oder durch den Staat eingebracht wird, da die "nachgeahmten" Tugenden dieselben bleiben.
Nochmals vielen Dank für deine Beteiligung
Alex
Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten und Inputs. (Da hat sich anfangs ja noch glatt der Fehlerteufel eingeschlichen)
Cairo schrieb:Für Einheimische gilt hoffentlich die totale Bedeutungslosigkeit. Im Rahmen meiner Ablehung gegen jegwelche Pro-Nationale oder Anti-Nationale Einstellungen lehne ich auch solche Heldenbilder, die untrennbar mit irgendwelchem Patriotismus/Nationalismus verbunden sind, ab.
Begründest du das mit den Folgen die eine solche Verehrung/Einstellung nach sich zieht oder wie kommst du zu dieser Ansicht?
Cairo schrieb:Für den Tourismus sind solche Dinge allerdings durchaus nützlich (im wirtschaftlichen Sinn). Was nicht heissen muss, dass ich diesen Nutzen befürworte (oder ablehne), da dieses immer ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit darstellt.
Betreffend Wahrheitsgehalt: gleich Null
Den wirtschaftlichen Aspekt hatte ich mir bis jetzt noch nicht angesehen, interessanter Einwurf, könntest du dazu ein konkretes Beispiel nennen?
Cairo schrieb:Die Verbindung Heldenkult und Religion ist mir noch nicht aufgefallen
Diese Verbindung ist/war vorallem im NS-Heldenkult sehr ausgeprägt. Zum einen sind klare Parallelen zwischen den NS Heldensagen und der Bibel vorhanden, z.B. Stichwort Opferbereitschaft der "Akteure"/Apokalypse/Erlösung. (Natürlich auch zur klassischen "Märchen" Erzählung mit Prüfung/Erlösung etc...)
Zum anderen wurden auch die Totenfeiern in einem Rahmen abgehalten, der stark an religiöse Feiern erinnert.
Dies nur zur Ergänzung
Cairo schrieb:Was heisst hier Gefahr? Wenn sich irgendwelche Gemeinwesen an REALEN historischen Vorbildern orientiern und die RICHTIGEN SCHLÜSSE daraus zieht, nennt man das Evolution. Das bedeutet allerdings auch, Fehler einzugestehen und nicht Heldenbilder zu schaffen, denn Helden haben keine Fehler. Ergo existieren SOLCHE Helden schlichtweg nicht.
Gefahr ist durchaus vorhanden, wenn die Vorbilder als Wertmuster für die Gesellschaft missbraucht werden, wenn Wörter wie Kampf, Ehre, Glaube, Treue als Lebensprinzipien angesehen werden. Dass man auch mit minimalen Veränderungen aus realen Personen einen solchen Vorteil schöpfen kann beweist Goebbels mit Horst Wessel.
Mit der Aussage, dass die Gemeinschaft bei richtigen Schlüssen und entsprechenden Handlungen keinerlei Gefahren eingeht, hast du aber natürlich recht.
Cairo schrieb:Beschissen finde ich es, wenn die Sage herhalten müsste, wenns um die Legitimation für den Waffenbesitz geht!!
Genau, das wäre ein klassischer Missbrauch
Cairo schrieb:Wieso willst du heroischen Ethos wieder beleben?
Reicht es nicht, wenn jeder seine eigenen Helden hat?
Heldenbilder müssen nicht belebt oder erstellt werden, Helden findet man v.A. im Alltag. Man muss sie allerdings SUCHEN und FINDEN! Einen vom Staat oder irgendeiner Interessensgruppe vorgesetzten Helden zu übernehmen ist lächerlich, da kann ich auch gleich zu allem Ja und Amen sagen was der Ersteller mir erzählt. Der Drang nach Freiheit führt zuerst über die eigene Meinungsfreiheit und die wird beschnitten, wenn man Leute indoktrinieren will durch stereotype Heldenbilder. Diese wären nur dafür da, den Leuten irgendwelche Ideale, die einem gerade passen zu vermitteln.
(z.B. Staatstreue bis in den Tod, indem man Soldaten posthum irgendwelche Orden verleiht und dann lange Reden für die Gefallenen schwingt, in welchen ihre Treue/Loyalität oder sonstwelchen Schmarrn gelobt wird)
Ich selber will gar nichts, es geht lediglich um die Ausgangsfrage
Könntest du zu den erwähnten persönlichen Helden ein konkretes Beispiel nennen? Spontan fällt mir dazu ein, dass diese fast zwangsläufig dieselben Eigenschaften wie "vorgegebene" haben müssen und somit kein grosser Unterschied besteht ob er jetzt selbst ausgewählt oder durch den Staat eingebracht wird, da die "nachgeahmten" Tugenden dieselben bleiben.
Nochmals vielen Dank für deine Beteiligung
Alex